Quartier Karl-Marx-/Paul-Ehrlich-Straße
Südlich der Lamboystraße rund um die Karl-Marx-Straße, zwischen Bahnlinie und Francoisgärten einer der ältesten Teile des Stadtteils: Hier stand seit 1896 der Kleinbahnhof und an dessen Stelle ab 1938 die Milchzentrale.
Die Eckbebauung Lamboy-/Karl-Marx-Str. entstand zwischen 1900 und 1910; hier begann auch bis ca. 1960 die „Äpfelallee“. In den 50er und 60er Jahren wurde in diesem Gebiet stark gebaut.
Neben Wohnungen entstanden hier die Gebäude der evangelischen Kreuzkirchengemeinde (1954-2014) und der katholi-schen Gemeinde Heilig Geist (1958-2020). (Breitscheid-, Dr. Elisabeth-Schmitz-, Gabelsberger-, Karl-Marx-, Kleibömerstr., Lamboystr. Südseite bis Nr. 32, Paul-Ehrlich-, Plantagen- und Theodor-Groppe-Str.
Quartier Nordbahnhof
Der Beginn des Lamboy aus Richtung Innenstadt über die Wilhelmsbrücke zwischen Kinzig und Bahnlinie sowie nördlich der Lamboystraße zwischen Bahnlinie und Friedrich-Engels-Straße.
Die Bebauung auf der Nordweite der Lamboystraße begann zwischen 1900 und 1910 ebenso wie die Wohnhäuser auf der Westseite der Otto-Wels-Straße (Antoniterstr., Dartforder Str., Friedberger Str., Friedrich-Engels-Str. Westseite, Lamboystr. Nordseite bis 23, Otto-Wels-Straße, Querstr., Richard-Küch-Str., Thomas-Münzer-Str.)
Quartier Moselstraße
Die Ruhrstraße war bis in die frühen 1970er Jahre der Eingang zu Hanaus Elendsviertel mit Baracken und Schrottplätzen zwischen früherem Exerzierplatz (später Gleisbauhof) und Schießplatz.
Mit Kriminalität, Drogen und Prostitution hier im „Flußstraßenviertel“ und auch an der Lamboystraße begründete sich in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts der zweifelhafte Ruf des Stadtteils.
Heute erstreckt sich hier ein florierendes Gewerbegebiet. (Donau-, Elbe-, Lippe-, Möhne-, Mosel-, Nahe-, Nidda-, Rhein-, Ruhr- sowie Weserstraße)
Quartier Gleisbauhof
Als Quartier ist dieses Gebiet recht jung. Bis zu Beginn der 2000er Jahre umfasste es im Wesentlichen eine Wohnstraße, Militäreinrichtungen und den weit ausgedehnten Gleisbauhof. Als dieser in großen Teilen und die Militäreinrichtungen komplett geräumt wurden entstand hier ein Quartier mit Reihenhäusern, Einkaufsmöglichkeiten (Kinzigbogen), Verwaltungen (Technisches Rathaus und Staatliches Schulamt), Schulzentrum Hessen-Homburg und Büros. Dazu gehört noch die östliche Seite der Friedrich-Engels-Straße mit der Gebeschusschule und die angrenzende nördliche Seite der Lamboystraße.
Hier befinden sich als Naturdenkmal geschützt auch eine Gruppe vier etwa 350 Jahre alte Stileichen. Von hier bis zum Beginn der Karl-Marx-Straße erstreckt sich auch historisches Gelände: das Zentrum der bayrisch-österreichischen Truppen während der Schlacht bei Hanau gegen Napoleon 1813.
(Am Schwellenlager, Breslauer Str., Curt-Möbius-Str., Friedrich-Engels-Str. Ostseite, Hessen-Homburg-Platz, Johann-Kaiser-Ring, Kinzigbogen, Lamboystr. Nordseite 23a-67, Luise-Kiesselbach-Str., Oderstr. westl. Moselstr., Robert-Blum-Str., Schwarzenbergstr.)
Quartier Lamboywald
Vom Sophie-Scholl-Platz mit der Vitos-Klinik, über das Gefahrenzentrum, die Reste des Lamboywalds und die anschließenden Möbelhäuser bis hin zu Birken- und Bärensee reicht dieses Quartier. Hier nahm 1813 Napoleon Aufstellung zu seiner letzten Schlacht auf deutschem Boden.
(An der Brückengrube, August-Sunkel-, Carl-Ohl-, Forellen-, Johann-Carl-Koch-Str., Lamboystr. Nordseite Nr. 69 bis Ende, Oderstr. östl. der Moselstr., Sophie-Scholl-Platz)
Quartier Feuerbachstraße
Von der Lamboybrücke (heutige Querung der L3193 – frühere B8 über die Kinzig) entlang dieses Autobahnzubringers bis zum Blauhaus, dann die Feuerbachstraße am Eisbär vorbei bis zur Lamboystraße, dann stadteinwärts bis zum Brockenhaus und weiter wieder südwärts durch Chemnitzer Straße und Neuhofstraße (Neuhof-Siedlung) wieder bis zur Lamboybrücke umreist dieses Quartier.
Hier etwa dürften im Dreißigjährigen Krieg Stellungen des Belagerers von Hanau – General Lamboy – gelegen haben. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurden hier zahlreiche Einfachwohnung für Ausgebombte und ehemalige Zwangsarbeiter aus dem Baltikum gebaut.
Die Neuhofstraße und das Neuhofeck erinnern an einen über vielleicht über 1000 Jahre alten Gutshof, der bis etwa 1960 nicht weit von der Lamboybrücke stand.
(Chemnitzer Str. Ostseite, Cranachstr. Nordseite, Feuerbachstr., Grünewaldstraße Südseite, Lamboystr. Südseite Nr. 52 bis Ende, Lenbachstr. Ostseite, Menzelstr., Neuhofstr. Südseite, Rembrandtstr.)
Quartier Francoisgärten
Das in weiten Teilen jüngste zusammenhängende Wohnquartier, dass zusammen mit der Landesgartenschau 2002 in der heutigen Form enstand. Es ist geprägt von Einfamilienhäusern und kleinerem Geschoßwohnungsbau. Das Quartier umfasst das Areal der früheren Francois-Kaserne, des Forage-Depots und des Lazaretts bis zur Yorkhof-Kaserne. Es erstreckt sich vom Spielplatz Francoisgärten, bis zum Ulanenplatz mit der Volkshochschule und entlang der Lamboystraße bis zur Sophie-Scholl-Schule. Das sogenannte Malerviertel südlich der Polizeistation Hanau 2 gehört ebenso dazu wie die Wohnquartiere auf dem Gelände des früheren Cardwell-Areals.
(Am Körnermagazin, Am Tümpelgarten Nordseite, Auf der Reitbahn, Cardwellweg, Chemnitzer Str. Westseite Cranachstr. Südseite, Dr.-Hermann-Krause-Str., Francoisallee, Friedrich-Schnellbacher-Str., Gertrud-Steinhauser-Str., Grünewaldstr. Nordseite, Karl-Mattes-Str., Lamboystr. Südseite Nr. 34-50, Lenbachstraße Westseite, Pappelweg, Rubenstraße, Ulanenplatz, Wichernstraße)
Quartier Tümpelgarten
Von 1963 bis 1968 entstand dieses Baugebiet entlang der Kinzigauen zwischen dem heutigen Willy-Breitkopf-Platz und der Neuhofsiedlung zur Linderung der damaligen Wohnungsnot in Hanau mit rund 700 Wohnungen sowie Einfamilienhäusern, Tümpelgarten-Schule (Baubeginn 1963) und einer Altenwohnanlage. Die Planungen für die Kinderburg und das Nachbarschaftshaus wurden erst in den 70er und 80er Jahren umgesetzt.
Namensgeber des Baugebiets ist ein großer sumpfiger Garten, der von den Aquarien- und Terrarienfreunden 1913 von der Bahn gepachtet und 1927 gekauft wurde. Heute beherbergt der Garten neben den Vereinsgebäuden auch ein weithin bekanntes Restaurant.
Ein General und Belagerer Hanaus und dieser friedliche Garten sind also die Namensgeber dieses Stadtteils.
Dieses Baugebiet orientierte sich an der grünen Landschaft der Kinzigauen und der angrenzenden Vereinsgelände und war damit auch für die spätere baulichen Entwicklung des Stadtteils prägend. Landesgartenschau 2002 und Umweltzentrum nahmen diesen frühen Gedanken auf.
(Ahornweg, Akazienweg, Am Kinzigdamm, Am Tümpelgarten Südseite, August-Schärttner-Straße, Buchenweg, Eibenweg, Erlenweg, Eschenweg, Fichtenweg, Kiefernweg, Lärchenweg, Neuhofstraße Nordseite, Pappelweg, Philipp-August-Schleißner-Weg, Tannenweg, Ulmenweg)
Quartier Bulau
Ein einziges Haus in der Verlängerung der Neuhofstraße beherbergt dieses Quartier – der Rest ist Auenwald und als Teil des Natura2000 Gebiet (FFH) mit europaweitem Schutzstatus versehen. Viele Spazierwege machen das Gebiet und seine vielfältige Flora und Fauna vor allem im Frühling zu einem Erlebnis.