Friedrich Kleibömer (1848-1931)
Nach dem vom Deutschen Kaiserreich verlorenen Ersten Weltkrieg fiel das Elsass an Frankreich und deutsche Elsass-Lothringer wurden ausgewiesen. Kleibömer kann 1921 nach Zwischenstation in Ludwigshafen nach Hanau. Auch der damalige (1921-33) Hanauer Oberbürgermeister Dr. Kurt Blaum kam aus dem Elsass.
Kleibömer kümmerte sich unter OB Blaum als Flüchtlingskommissar um die Neubürger/innen in Hanau, die nach den Gebietsabtretungen Deutschlands als Folge des Ersten Weltkrieges im Lamboygebiet in Übergangswohnungen untergebracht waren, (meist zunächst in den nun leerstehenden Kasernen).
Nach ihm ist in unserem Stadtteil eine Straße benannt.
Eugen Gebeschus (1855-1936)
Karl Georg August Eugen Gebeschus wurde am 12. Dezember 1855 in Demmin geboren. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und Greifswald und ließ sich danach in Sankt Goarshausen nieder, wo er als Rechtsanwalt und Notar tätig war. 1888 wurde er erster hauptamtlicher Bürgermeister der damals selbständigen Stadt Höchst am Main. Ab 1893 führte Gebeschuss als Hanauer Oberbürgermeister die aufstrebende Kleinstadt Hanau in die Moderne.
Seine Position als Stadtoberhaupt nutzte er, um die Versorgung mit Gas und Elektrizität zu sichern, hygienischere Bedingungen durch den Ausbau der Wasserversorgung, der Kanalisation, des Krankenhauswesens und der Sanierung der Altstadt zu erreichen, wirtschaftskräftige Industrien anzuwerben sowie mit dem Straßenbahnbetrieb und dem Zusammenschluss mit Kesselstadt Hanaus Weg in die Zukunft zu ebnen. In seiner Amtszeit wurden auch die Kasernenbauten an der Lamboystraße errichtet. 1916 nach mehr als 23 Jahren zog sich Gebeschus aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt zurück.
Aufgrund seiner Verdienste folgte noch im selben Jahr die Ernennung zum Ehrenbürger. Gebeschus blieb Hanau verbunden, verstarb zwei Jahrzehnte später am 11. November 1936 und wurde auf dem Hanauer Hauptfriedhof beigesetzt.